Meine Campingausrüstung wird ständig optimiert. Daher findest Du im folgenden immer wieder aktuelle Tests und Erfahrungen.
Diese Ausrüstung ist ein bunter Mix von hochwertigen Marken- und günstigen Discounterprodukten. Ich versuche jeweils einen optimalen Kompromiss aus
Gewicht, Packvolumen und großem Einsatzbereich für unterschiedlichste klimatische Bedingungen zu erreichen. Bei
längeren Touren ist der Schlafkomfort extrem wichtig. Hier gehe ich wenige Kompromisse ein.
Mein Camping Setup aus Zelt, Isomatte und Quilt(s) wiegt in der sommerlichen Variante cirka 2,5 Kilogramm, in der Winterausführung cirka 4 kg. Für die üblichen Touren liege ich irgendwo dazwischen.
Je nach Ziel, Dauer, Wetterlage habe ich einige Alternativen in meiner Ausrüstung zur Verfügung. In den Videos bespreche ich einige dieser Varianten.
Das richtige Zelt ist nicht einfach zu finden, obwohl die Auswahl riesig ist. Entscheidende Kriterien sind Gewicht, freistehend oder Tunnelzelt, wieviel sinnvoll nutzbaren Raum und Apsiden, Wassersäule und Preis.
Die 3-Seasonzelte, die ich getest bzw. genutzt habe, sind sogenannte Kuppelzelte. Sie sind freistehend, das heißt bei wenig Wind stehen sie auch ohne Heringe. Das Innenzelt besteht aus viel Mesh (im Sommer auch einzeln als Mosiktozelt zu verwenden) und einem Überzelt, auch Fly genannt. Die Wassersäule von Boden und Außenzelt ist in der Regel deutlich kleiner als bei Ganzjahreszelten.
Meine Wahl bzw. Optimierung im letzten Jahr:
Das Naturhike hat ein beeindruckendes P/L-Verhältnis, ist aber mittlerweile ersetzt durch:
Tipp Footprints
Die mitgelieferten Footprints sind in der Regel recht schwer. Ich bastele mit aus leichtem Tyvek (papierartiges Gewebe 43 Gramm/m2) mit Ösen an den Ecken
eigene Zeltunterlagen.
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Tipp Zeltreparatur
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Mein erstes nicht freistehendes Zelt.
Der erste Praxistest zeigt Stärken und Schwächen:
++ Gewicht ca. 1,15 kg
++ bei Regen in einem Zug auf-/abzubauen
++ 8000 mm Wassersäule des Bodens
+ kleines Packmaß
+ 4 Seasonzelt, da kein Mesh (spürbar wärmer)
o 2000 mm Wassersäule Außenzelt
o Platzangebot "ok"
- nicht freistehend
- Bei feuchtem Wetter sollte man Abspannung nachziehen (geht dank der durchdachten Stopper sehr schnell), sonst hängen
die Innenwände leicht durch. Da stoße sogar ich mit 172 cm recht schnell an.
- Kondenzwasser ...
FAZIT: Eines steht nach dem ersten Tests fest: Das Nordisk Telemark 2.2 LW wird als ultraleichte Variante für regnerische Gebiete als zusätzliche Option bleiben, aber es wird nicht das Big Agnes Copper Spur ersetzen.
Müßte ich mich für ein "eins für alles - Zelt" entscheiden, wäre es das Big Agnes.
Nochmal zum heiklen Thema bei vielen 4-Seasonzelten: Kondenswasser. Das kann auch beim Telemark unter bestimmten Bedingungen eine
Herausforderung werden. Das Zelt hat naturgegeben als 4 Seasonzelt kaum Mesh im Innenzelt. Dadurch ist es merklich wärmer, gleichzeit kann die Feuchtigkeit (aus Luftfeuchte,
schwitzen und atmen) kaum entweichen. Besonders bei dem Model 2.0 LW mit einer Tür ist das ein erhebliches Problem. Wenn dann die
Abspannung nicht nachgespannt wird, hängt die klatschnasse Innenwand am Fußende gerne mal auf dem Schlafsack.
Bei dem Modell 2.2 mit zwei Türen ist eine Querbelüftung möglich, die das Problem deutlich minimiert. Ich lasse den Innen- und
Außenzipp oben recht weit geöffnet, den Außenzugang gerne auch komplett offen. Damit bleibt die Kondenswasserbildung nahezu bei Null. Das geht sogar bei
Regen, ohne dass es ´reinregnet.
Ich kombiniere verschieden warme Ausführungen, die ich nach Bedarf einfach ineinanderstecke. Bis Ende 2022 hatte ich folgende Schlafsäcke:
Der Spark 2 ist ein hervorragender Schlafsack, aber nach Jahren in diversen Schlafsäcken, habe ich den Spark 2 als letzten "echten Schlafsack" in meiner Ausrüstung
verkauft und durch Quilts ersetzt. Als unruhige Bauchschläferin
komme ich mit Quilts besser klar:
Unterwegs stecke ich die Quilts in einen Sea to Summit Kompressionssack* in XS (Quilt + Liner) oder S (beide Quilts).
Tipp 1
Da ich ohne weiches Kopfkissen nicht schlafen kann, nutze ich einen speziellen, auf der Innenseite supterweichen "Pillow Sack" von Themarest, der in der Innenseite superweich ist. Den stopfe ich abends mit der Daunenjacke oder dem Sea to Summit 0 aus und habe somit kein Extragramm für diese Bequemlichkeit. |
Tipp 2
Für maximale Flexibität verwende ich mehrere Schlafsäcke bzw. Quilts, die ich bei Bedarf ineinander stecke. Damit bin ich von 0° bis 30° gerüstet.
Gleiche Strategie bei der Isomatte: Für extreme Nächte geht eine alukaschierte Notfallmatte* mit.
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Aus hygienischen Gründen ziehe ich lange Unterwäsche an oder verwende als Inlet den Sea to Summit Reaction Compressive Pro*, Liner / Hüttenschlafsack, 260 gr. Ihn kann ich auch als "Bettlaken" um die Isomatte nutzen, was den Schlafkomfort erhöht, da sich die Isomatte damit nicht mehr so "plastikartig" anfühlt.
Für die Entscheidung habe ich lange gebraucht. Es wird berichtet, dass Quilts sich leicht seitlich von der Isomatte abheben und der Luftaustausch für Kälte sorgt. Nach einem Test konnte ich das Problem für mich ausschließen. Mit meinen 60 kg bei 172 cm bin ich so schmal gebaut, dass das auch bei unruhiger Schlafweise einfach nicht passiert.
Dafür punkten Quilts mit folgenden Vorteilen:
Die Saison 2023 wird zeigen, ob sich der Wechsel von Schlafsack auf Quilt bewährt. Die ersten sehr kalten Nächste zum Saisonstart lassen aber bestes vermuten!
Aus meiner "eine für alles" Isomatte mit hohem Schlafkomfort sind aktuell zwei gleichwertige Matten
geworden:
Aktualisierter Test (April 2023):
Nach dem oben im Video gezeigten Vergleichstest kam Thermarest Anfang 2023 mit einer neuen Version der xLite NXT. Hier meine Eindrücke im Vergleich zur Nemo:
Die ersten Nächte zeigen: Die Thermarest in der neuen NXT Version ist erheblich leiser (keine Chipstüte mehr!) und etwas leichter als die Vorgängerversion. Überraschenderweise ist sie ca. 5 cm LÄNGER als die Nemo. Die glattere Oberfläche der Thermarest empfinde ich sehr angenehm, da ich ich mit der Gesicht darauf schlafe. Die Haptik ist bei der Nemo marginal besser. Die waffelartige Struktur der Nemo fühlt sich fester an, d.h. sie stützt minimal besser als die Thermarest. Der R-Wert ist 4.5 (Thermarest) zu 4.2 (Nemo).
Da ich mich einfach nicht entscheiden konnte, bleiben nun beide Isomatten. Vielleicht ergeben sich im Langzeittest deutlichere Unterschiede.
Müßte ich mich heute für eine Isomatte entscheiden? Hmmmmmm ... es wäre die neue Thermarest. Aber man könnte auch
Streichhölzer ziehen - beide sind hervorragende Matten. Am Ende ist es Geschmackssache.
Wichtig ist für mich eine breite Version in ca. 65 cm. Als Bauchschläferin hängen sonst die Arme auf den Boden. Ob Mummy oder Rechteck ist nicht so entscheidend. Die Länge reicht für mich (172 cm) mit dem Standardmaß von ca. 183 cm.
Tipp
Abends habe ich überhaupt keine Lust/Luft mehr, die Isomatte noch aufzupusten. Auch nicht mit einem Pumpsack.
Als sehr praktischen Helfer setzte ich auf eine elektrische Minipumpe*. Die Pumpe hat gleichzeit ein angenehmes dimmbares Licht, das ich in das Zelt hänge.
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Für das Wintercamping habe ich testweise noch eine zusätzliche Isomatte:
Sie ist mit 750 Gramm ebenfalls leichter als der Vorgänger mit ebenfalls verbessertem R 7,1 und geringer Geräuschkulisse. Ich halte es derzeit für mich für
reinen Luxus, die Nemo oder xLite NXT reichen für 95% aller Fälle. Es wäre nur eine Erwägung, falls es doch nach Alaska geht.
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die mich unterwegs retten oder einfach begeistern, wie zum Beispiel:
Mehr dazu findest Du in meiner Ideensammlung "Geschenke für Bikepacker". Viel Spaß beim Schmökern. Warnung: löst Kaufreflexe aus :-)))
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