Welches Fahrrad zum Bikepacking?

Für meine Bikepacking Touren habe ich drei verschiedene Gravelräder (alles Selbstaufbauten) und ein MTB Hardtail zur Auswahl. Wenn ich schnell unterwegs sein will, nehme ich manchmal sogar das Aero Wettkampfrad nur mit der Arschrakete. Mit diversen Taschensets kann ich die Räder den Anforderungen unterschiedlichste Touren anpassen.

 

Hier ein Überblick über die Ausstattung meiner Bikepacking Räder:

Klick für groß!

Das sportliche  Speed Gravel für Bikepacking Touren mit wenig Gepäck

Ausstattung des sportlichen "Froo Pink".

  • Rahmen TanTan GR029
  • elektronischen Schaltung (SRAM eTap,
  • Übersetzung Kurbel 50/34, Kassette 11/32
  • SRM Powermeter,
  • 50 mm Felgen (LRS selbst aufgebaut),
  • 30 mm Tubeless mit leichten Stollen (Schwalbe G-one Speed)

Taschensetup:

 

In der Regel wird das Speedgravel nur mit einer großen Satteltasche (auch "Arschrakete" genannt) bestückt. Diese reicht für mich je nach Wetter für ein bis zweiwöchige Touren, bei Übernachtung im Hotel.


Das Reisegravel für lange Touren mit gemäßigten Bedingungen

Wenn die Campingausrüstung dabei ist, bevorzuge ich ganz klar das klassischen Setup mit Gepäckträger und Seitentaschen. Entscheidene Vorteile sind:

  • tiefer Schwerpunkt der Taschen
  • feste Montage (keine Hin- und Herschaukeln wie bei der Arschrakete)
Dafür habe ich mir 2020 ein Reisegravel mit Montagemöglichkeit für Lowrider und Gepäckträger gebaut.

Mit vielen Carbonteilen von Tantancycling und der gebrauchten Shimano Schaltung, gekauft bei ebay Kleinanzeigen, ist es unschlagbar günstig! Inklusive der SRM Powermeterkurbel (!!) lagen die Kosten unter 3000€!

Ausstattung:

  • Rahmen Tantan GR044 Carbon
  • mechanischen Ultegra RX
  • Übersetzung 48/33 und 11/36,
  • Laufsätze: wahlweise Fulcrum Racing Carbon mit 35 mm Continental Terra Speed oder selbstgespeichten Laufrädern mit 45 mm Schwalbe One RS tubeless, Novatec Naben, Sapim CX Ray Speichen,
  • SRM Powermeter
  • Gepäckträger 
  • Halterung für Ortlieb Fork Packs.

Gewicht (ohne Pedale): ca. 8,6 kg (je nach LRS)

Das "Friesenstolz Travel Gravel" fahre es viel und sehr gerne auf Touren mit gemäßigten Gravelbedingungen. Und wenn ich das Rad für die Anreise nicht zerlegen und verpacken muss, wie es für Flugreisen notwendig ist, sondern von Zuhause aus losfahre oder es in´s Auto packe.

Mein Bikepacking Traumrad für´s Grobe!

Das kürzlich fertig montierte Kocmo Daytona X habe ich mit für remote Touren und grobe Bedingungen, wie ich sie kürzlich auf Island vorgefunden habe, ausgelegt; Das heißt grobe Schotter- und Geröllpisten, hunderte Kilometer Wellblechpisten, Furten, ruppige Abfahrten.

Mit dem Titanrahmen Daytona X von Kocmo habe ich das ideale Material für grobe Anforderungen gefunden. Es ist unverwüstlich und mit 8,9 Kilogramm (ohne Pedale und Gepäckträger) dennoch leicht und wendig. Ausgestattet mit dem SRM Powermeter nutze ich es gerne auch im Wintertraining.

Die Schaltung ist mechanisch (Shimano GRX), aus einem vielleicht kuriosen Grund: auf Island habe ich diverse, zeils tiefe Furten gequert. Da hätte ich mit einer elektronischen Schaltung Sorge.

 

Mit 28 Zoll Laufräder kann ich maximal 47 mm Reifen einsetzen, mit 27,5 Zoll Laufräder sogar bis zu 55 mm Reifen. Das hat dann MTB-Qualitäten.

 

Die Züge am Cockpit sind außen verlegt und Lenker und Vorbau klassisch getrennt. Die Integration aller Züge in Lenker, Vorbau und Gabel sowie die Lenker/Vorbaueinheit wie beim Tantan sind superschick, aber zum Transport auf  Flugreisen denkbar ungünstig.

 

Was mir besonders wichtig war: Die Montage des hinteren Gepäckträgers mit geschweißten Ösen im Titan ist für die dynamischen Stoßbelastungen dieser extremen Anforderungen mit Sicherheit geeigneter als Ösen, die in Carbon einlaminiert sind. Carbon kommt bei diesen Bedingungen an Grenzen. Bikepackingtouren mit Gepäckträger am Carbonrahmen sind auch bei ruppigen Strecken durchaus möglich, aber dann empfehle ich diese DIESE Lösung.

 

Ausstattung des Kocmo:

  • Titanrahmen Kocmo Daytona X in M
  • Lenker/Vorbau klassisch getrennt
  • Züge am Cockpit aussenliegend, aber zum Hinterbau hin geschützt intern durch den Rahmen geführt
  • mechanische Shimano GRX (keine Elektronik wegen Furtenquerungen)
  • Übersetzung 48/33 und 11/36
  • selbstgespeichter Carbon LRS mit Novatec D411/412 Naben, Sapim D-light Speichen
  • 45 mm Schwalbe One RS tubeless Reifen
  • SRM Powermeter für das Wintertraining
  • Titan Gepäckträger Tubus Airy
  • Fork Packs von Ortlieb

Gewicht (ohne Pedale): ca. 8,9 kg (je nach LRS)

Es folgt noch die Ausstattung mit passender Elektronik für remote Touren: SON Nabendynamo und K-Werk von Busch & Müller als Charger und Powerbank mit 38 Wh (kommt Ende 2023 auf den Markt).


 

Das Kocmo Daxtona X ist eine eierlegende Wollmilchsau mit einem riesigen Einsatzbereich. Je nach Laufradsatz bzw. Bereifung kann es als  sportliches Speedgravel bis zum robusten Bikepacken auf materialfordernden Pisten und Mehrgepäck durch mehrtätige autarke Verpflegung eingesetzt werden!

 

Im Dezember folgt ein aufwendiges Video zum Aufbau des Kocmo Daytona X mit vielen Erläuterungen "how to"!

Das MTB für harte, steile Off-Roadtouren

Alternativ zum Kocmo kann ich noch auf mein älteres Cube Mountainbike zurückgreifen.

 

Das wird die Zukunft zeigen, welches ich mehr nutzen werde - das Kocmo oder das MTB. Der Einsatzbereich überschneidet sich fast zu 100%

 

Elektronik & Beleuchtung

Eine Beleuchtung benötige ich auf meinen Touren recht selten. Meistens fahre ich nur im Hellen. Verlässliches Licht ist allerdings für Tunneldurchfahrten unerlässlich! Bei schlechtem Wetter  habe ich ein Rücklicht dauerhaft eingeschaltet.

 

Als vordere Beleuchtung eine Lupine Wilma* mit 50Wh Akku montiert, den ich gleichzeitig als Powerbank nutze. Lupine bietet dazu entsprechende USB-Adapter (Charger* und USB Adapter*). Das Rücklicht ist ein Lupine Rotlicht*.

 

Diese Set ist als Beleuchtungsset aus oben genannten Gründen eigentlich Overkill. So viel Licht braucht man nicht. Wirklich nützlich ist allerdings der Akku als Powerbank mit 50 Wh. Und wenn der eh´ schon dabei ist, ist der Lupine Lampenkopf nicht über.

 

Werkzeug für alle (Not-) Fälle

Da ich meine Räder selbst baue, ist meine Werkstatt wohlsortiert. Mit folgenden Werkzeugen habe ich auch unterwegs noch jeden Schaden beheben können.


Gepäckträger am MTB, Gravel und Rennrad montieren - ohne Ösen!

Mal eben die "Arschrakete" an´s Rad geklettet und los geht´s. Für kurze, sonnige Touren ohne Zelt eine unkomplizierte, schnelle Lösung, ohne dass man gleich in ein spezielles Reiserad oder Randonneur investieren muß.

 

Sobald mehr Gepäck gebraucht wird, wird es fahrdynamisch jedoch grenzwertig: Die vollbeladene Arschrakete wackelt wie ein Lämmerschwanz und der hohe Schwerpunkt des Taschensetups mit Lenkerrolle und Rahmentasche wird schwierig fahrbar.

 

Für moderne und sportliche Räder ohne Ösen zur Befestigung von Gepäckträgern und mit Scheibenbremsen und Steckachsen gibt es eine genial einfache und günstige Lösung, die ich in meinem Video vorstelle. Schaue gerne rein!

Folgende Teile habe ich für den Umbau verwendet:


Bitte beachte bei all´ meinen Tipps und Empfehlungen: Ich habe alle Produkte selbst gekauft und (leider) nichts von irgendwelchen Sponsoren, Händlern oder Herstellern gestellt bekommen. Mit Produkt* gekennzeichnete Gadgets sind sogenannte Affiliatelinks, dass heißt Du kannst dich direkt über diesen Link informieren und bestellen. Ich erhalte eine (sehr!) kleine Provision, für dich ändert sich nichts!

 

Vielen, lieben Dank! Ich stecke eine Menge Herzblut in diese Seite und freue mich über jede Unterstützung!

 

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