Bikepacking verbindet so vieles: Landschaftserlebnis, Begegnung, Sport. Lies gerne über meine Touren, Erlebnisse und Planungen.
Mal wieder wird das Jahr zu kurz sein, um alle Pläne umzusetzten. Aber das Planen selbst ist für mich schon wie ein halber Urlaub :-)
Manchmal sind es die kleinen Dinge aus denen Großes entsteht ...
Auf meiner Norwegentour habe ich Alina kennengelernt. Sie war mein Host in Geilo, kurz bevor es über den Rallarvegen in den Hardangervidda ging. Wir hatten
sofort einen Draht zueinander. Alina half mir bei einem kleinen Maleur, dass mit mit meinem Radschuh passierte. Ohne ihre Hilfe wäre es zu einem echten Problem geworden.
Alina ist Weltenbummerin. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Wir hielten Kontakt und haben offenbar eine gleiche Sehnsucht: Bikepacking in
Madagaskar!
@ Alina: So glad have met you! There is no coincidence in live.
Norwegen steht seit Jahren ganz oben auf meiner Wunschliste. Nach vielen Recherchen steht die Route, sie ist mit vielen Highlights gespickt: Es geht mit der seit April 2022 neu in Betrieb genommenen Fährlinie von Eemshaven (nur 75 km und eine Emsfähre von meinem Heimatort) nach Kristiansand in Südnorwegen. Dann gegen den Uhrzeigensinn ca. 1500 Kilometer Rundtour. Auf dem Weg sehe ich die größte Stabkirche in Heddal, fahre dann von Geilo aus über den berühmten Rallarvegen, der als schönster Radweg Norwegens gilt, nach Flam. Entlang der Flambahn (eine der steilsten Bahnstrecken der Welt) geht es runter zum Sognefjord, den ich mit dem Schiff durchfahre. Dann fahre ich an der Küste über Haugesund, Bergen, Stavanger zurück nach Kristiansand.
Klick HIER für den Link zur Collection auf Komoot.
Ich habe jeden Tag einen kurzen Bericht zu meinen Etappen geschrieben. Klicke einfach auf eine Kachel und Du kannst mitlesen, in Videos und Fotogalerien schmökern.
Aus dem Bericht des Club TdC: "In 5 Etappen über die Alpen! Die 12 Teilnehmer hatten 650 Kilometer mit 1.2500 Höhenmeter zu ‚erfahren‘. Der Start am 9. Juni in Bernried am Starnberger See gestaltete sich mehr als feucht (siehe Foto !) und wurde auf 11.00 h verschoben.
Nach der Wasserschlacht am Tag 1 standen am Tag 2 Gerlospass, Großglockner Fuscher Törl und Großglockner Hochtor auf dem Programm. Nach Feuchte und Kühle bei der Auffahrt waren die herrlichen Ausblicke bei tollem Abendlicht eine wirkliche Belohnung.
Am Tag 3 ging es bei sommerlichsten Temperaturen von Heiligenblut nach Ovaro. Diese Etappe bot 4 Anstiege von denen der Monte Zoncolan mit seinen durchschnittlich 13,5 % auf den letzten 3,5 Kilometern ein echtes Schmankerl war.
Tag 4 in Italien bot 3.220 Höhenmeter wobei es über Sella Cianpigotto, Baita Deona und Passo Duran ging. Mit seiner Höhendifferenz von 1.200 Metern bildete der Passo Rolle am Tag 5 einen würdigen Abschluss. Von dort aus ging es in einer fast unendlichen Abfahrt ins Tal und zum Ziel dem Kalterer See. Mit Sprung in den See, Apfelstrudel und Jausenbrett fand die Fahrt ein fröhliches Ende.
Großer Dank geht an Mario und Maik Kummer. Mario für die anspruchsvoll ausgearbeiteten Strecken und besonders für sein motivierendes Guiding. Maik, der uns im Tourbus begleitete, immer wieder technische Unterstützung gab und für das leibliche sowie mentale Wohl sorgte."
Holland? Kenn´ ich doch! Sieht aus, wie bei uns in Ostfriesland: Marschland, dem Meer abgerungen, kein Baum, kein Strauch. So war bisher mein Bild vom Land unseren direkten Nachbarn. Umso überraschter war ich von den vier Tagen in Geldern. Weite, hügelige (!) Heidelandschaften und Wälder. Das erinnert eher an die Lüneburger Heide als an die Krummhörn, dem nordwestlichen Küstenstreifen in meiner Heimat.
Grundlage der Tourplanung war eine Collection in Komoot, die "Holland Divide". Grandios geplante Tour, fast ausschließlich auf Sandwegen. Breite Gravelreifen waren unerlässlich. Dass die Holländer "Radweg" können, ist sprichwörtlich. Aber durch Naturschutzgebiete 2 Meter breite "Waldautobahnen" für uns zu bauen, beeindruckt trotzdem.
Eindrucksvolles Erlebnis war eine Unterkunft über warmshowers.com. Unser Host, selbst begeisterter Radreisender, hat uns göttlich bekocht (gelernt im
Steigenberger), sehr nett unterhalten und noch einen halben Tag durch Arnheim geführt. Ich habe mich im Anschluss gleich selbst als Host bei der Plattform angemeldet und durfte bereits mehrere
Bikepacker begrüßen, die bei uns im Garten gezeltet haben. Am 04. Mai, unserem 3. Tourtag, begeht die Niederlande den Nationalen Dodenherdenking (deutsch Nationaler Totengedenktag), an
dem um Punkt 20.00 Uhr im ganzen Land für 2 Minuten ALLES stillsteht und schweigt. Im ansonsten geschwätzigen Restaurant eine beklemmende Atmosphäre.
Geplant war die Tour als Materialtest für meine Campingausrüstung und zur Vorbereitung einen 3-wöchigen Tour, solo durch Norwegen. Wer mehr dazu lesen mag, klickt
HIER.
Resumee: 4 Etappen, 380 km, sehr viele, tolle Gravelstrecken, großes Gepäck als Materialtest für Solotour. Highlights: Tulpenfelder, Heidelandschaften, Wälder mit vielen angelegten MTB Trails (geht auch mit 11 kg Gepäck :-)) . Hermann van Veen - Galerie und Park, Arnhem, 4. Mai - Gedenktag, viele freundliche Begegnungen und - die Holländer verstehen es wirklich, Radwege zu bauen!!
In 2021 standen vier Touren auf dem Programm, drei verlängerte Wochenenden und ein zweiwöchige Tour in die Schweiz. In dem Jahr bin ich die Luxusvarianten des Bikepacking gefahren: Ohne Zelt im Hotel oder bei Freunden.
Geniale Übernachtung im Kloster Malgarten, unheimliche Begenung mit einer rieisgen Rotte Wildschweine auf dem Truppenübungsplatz bei Detmold. Minimalstgepäck.
Übernachtung in Hotels und bei Freunden. In der 2. Etappe im Sauerland in den Jahrhundertkatastrophenregen geraten, danach viele Umwege wegen Überflutungen. Im
Schwarzwald ein paar kurze Etappen eingeplant, um nachmittags noch wandern zu gehen.
Bei Freunden in Bremen übernachtet, gemütliche Sommertour bei schönstem Wetter. Rodoendronblüte in Bad Zwischenahn, Besuch in Worbswede