Woman at work! Du kannst mir grad quasi beim Schreiben zuschauen. Falls Du Anregungen und Fragen zum Blog hast, schreibe mir gerne HIER. Ich freue über deine Erfahrungen zum Thema!
Beeindruckend, wenn ein Profipeloton mit hoher Geschwindigkeit, Schulter an Schulter, sicher selbst durch enge Gassen fliegt! Wie ein Uhrwerk, nach ungeschriebenen
Gesetzen ...
Besonders in Hobbygruppen steht und fällt die Sicherheit des gesamten Gruppetto damit, dass
ALLE Teilnehmer:innen die Regeln des Gruppettofahrens kennen und sich daran halten. Weiter unten findest Du einen Rennfahrerknigge mit den wichtigsten Regeln.
Das ist gar nicht so schwer, erfordert nur etwas Disziplin von allen Mitfahrern.
Am besten übt man das Gruppettofahren in kleinen und homogenen Gruppen, die im entspannten Plaudertempo unterwegs sind. Hier muss niemand um den Anschluß kämpfen oder fällt raus, sobald der Windschatten abreisst. Das entspannt.
Gib dich in einer neuen Gruppe gerne als Newbie zu erkennen! Es findet sich immer ein
netter Mitfahrer:in, die dir die wichtigen Handzeichen nochmal zeigt und Regeln erklärt.
Hier die wichtigsten Verhaltensregeln zum Fahren im Gruppetto. Trage auch Du zur Sicherheit von uns allen bei!
Bestehende Gruppen, die seit Jahren aufeinander eingespielt sind, funktionieren manchmal nach etwas eigenen Regeln. Daher am Anfang einfach nachfragen: In welcher Formation wird hier üblicherweise gefahren? Wie funktioniert hier der Führungswechsel? Werden Handzeichen gegeben?
Wichtig ist, dass JEDER Richtungswechsel konsequent und rechtzeitig von den Führenden durch Handzeichen angezeigt und das von den Folgenden weitergegeben wird.
Auch Schlaglöcher oder Hindernisse, wie hochstehende Gullideckel werden angezeigt. Akute Gefahrenpunkte sollte zudem lautstark nach hinten durchgegeben werden.
Diese Diszlipin geht naturgegeben leicht verloren, wenn man jahrelang die gleichen Trainigsrunden miteinander fährt. Kommt jemand neu dazu, müssen sich alle wieder dazu ermahnen!
Fährt man in einer Gruppe in strenger Zweierreihe ist das "Linie halten", das heißt in seiner natürlichen Spur zu bleiben und nicht nach rechts oder links auszuscheren, nicht weiter schwierig. Man fährt nebeneinander auf gleicher Höhe, Lenker an Lenker.
In einer ungeordneten Gruppe ist das schwieriger, besonders bei Kurvenfahrten. Durch eine Kurve kommt man an der Position wieder heraus, an der man in die Kurve hineingefahren ist. Weder das Kurven schneiden, noch herausdriften lassen sind erlaubt. Verläßt ein Fahrer seine Linie ist das unbedingt durch Handzeichen anzuzeigen!
Auch nichts anderes als früher im Kindergarten, oder? Die wichtigsten Regeln des Fahrens in der Zweierreihe beziehen sich auf den Führungswechsel. Dabei ist
folgendes zu beachten:
Als den Ziehharmonika - Effekt bezeichnet man im Radsport folgendes Phänomen: Muss eine Gruppe abbremsen, zum Beipsiel weil sie durch eine enge Kurve fährt oder abbiegt, fahren während des Bremsvorganges alle Fahrer näher aufeinander auf. Beschleunigen nun diejenigen, die bereits aus der Kurve wieder heraus sind sofort wieder, zieht sich die Gruppe auseinander. Je weiter hinten, umso stärker addiert sich dieser Effekt und umso größer wird die Lücke.
In einer Hobbygruppe sollten die führenden Fahrer rücksichtsvoll und behutsam beschleunigen, wenn sie ein Hindernis überwunden haben. Die nachfolgenden Fahren werden es danken!
In einem Rennen kann man als Führungsgruppe die hinteren Fahrer eines langes Gruppettos durch gnadenloses Antreten nach den Kurven
nach allen Regeln der Kunst verheizen. Denn je weiter ein Fahrer hinten liegt, umso größer ist die Lücke, die er nach jeder Kurve wieder aufholen muss. Das zermürbt... Zumal es nun in der Regel
auch nicht gerade die stärksten Fahrer sind, die hinten fahren. That´s the business!