90 Kilometer
1140 Höhenmeter
4:45 Stunden
18 bis 20 Grad, Nieselregen für 2 Stunden, später sonnig
80 % Asphalt
Naturcamp "A Camp" in Tinn Augstbygde mit Tipizelten und Baumhäusern
Um 7 Uhr aufgewacht, gut geschlafen. Die übliche Morgenroutine beginnt: Den Schlafsack zum Auslüften übers Zelt hängen, Frühstücken, dann alles zusammen räumen und aufbrechen. So der Plan. Doch plötzlich fallen beim Frühstück Regentropfen! Mein Sprint zum Zelt hätte Usain Bolt beeindruckt. "Um Himmels willen - der Daunenschlafsack darf nicht nass werden!" Alles schnell ins Zelt geschmissen, und dann auch dort gefrühstückt.
Die Wetter App sagt, dass der Regen für 2 bis 3 Stunden bleiben wird, abwarten macht also keinen Sinn. Ich breche im Regen auf.
Nach drei Kilometern komme ich an die größte Stabkirche Norwegens, nach Heddal. Es ist ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Die ganze Anlage um die Kirche ist wunderschön. Wegen des Regens breche ich aber relativ schnell wieder auf. Schade, ich hätte mir gerne mehr Zeit genommen.
Der leichte Regen hält für mehrere Stunden an. Viele Kilometer fahre an dem Tinn See entlang, bis ich die letzten 12 km hinauf zu einem Camp den letzten langen Anstieg des Tages hochfahre. Zum Glück hat der Regen aufgehört und die Sonne kommt heraus.
Das Camp ist das absolute Highlight des Tages. Es ist Natur Camp mit Tippies, sehr schicken, modernen Baumhäusern, Outdoorküche, toller Sauna direkt am Fluss, Plumpsklo - ein echter Abenteuerspielplatz.
Das Camp wurde von einem jungen, sehr freundlichen Paar mit unglaublich viel Fantasie und Herzblut aufgebaut.
Ich hab in der Abendsonne die Chance genutzt mein Zelt wieder zu trocknen. Es war ein wunderschöner Abend in der freien Natur. Geschlafen habe ich in einem
Tipi, das sogar beheizbar war. Da ich während der Regenetappe kaum Pausen eingelegt habe, war ich sehr müde. Ich habe in meinem Tipi tief und fest 9 Stunden am Stück geschlafen.